Schtschedrin

Schtschedrin
Schtschẹdrin,
 
Ščẹdrin [ʃtʃ-],
 
 1) Feodossij Fjodorowitsch, russischer Bildhauer, * Sankt Petersburg 1751, ✝ ebenda 31. 1. 1825, Bruder von 4), Vater von 5); Schüler von N. F. Gillet. Reisen führten ihn nach Florenz, Rom und Paris (1773-85). Sein sich vom Barock zum Klassizismus entwickelnder Stil tendiert zum Monumentalen.
 
Werke: Skulpturen für die Wasserspiele in Peterhof (heute Petrodworez, 1800-05); Skulpturen für die Kasaner Kathedrale in Sankt Petersburg (1804-11); Karyatiden am Admiralitätspalast, ebenda (1812).
 
 2) N., Pseudonym des russischen Schriftstellers Michail Jewgrafowitsch Saltykow-Schtschedrin.
 
 3) Rodion Konstantinowitsch, russischer Komponist, * Moskau 16. 12. 1932; Ȋ mit M. Plissetzkaja; lehrte 1965-69 am Moskauer Konservatorium. In seinen von der nationalen Folklore beeinflussten Werken verbindet er traditionelle Stilmittel mit modernen Kompositionstechniken.
 
Werke: Opern: Nicht nur Liebe (1961); Tote Seelen (1976); Lolita (1994).
 
Ballette: Das bucklige Pferdchen (1957); Carmen-Suite (1967); Anna Karenina (1971); Die Möwe (1978); Die Dame mit dem Hündchen (1985). Ferner Orchester- und Chorwerke, Konzerte, Kammer-, Bühnen- und Filmmusik.
 
 4) Semjon Fjodorowitsch, russischer Maler, * Sankt Petersburg 17. 4. 1745, ✝ ebenda 13. 9. 1804, Bruder von 1) war nach Aufenthalten in Paris und Italien seit 1776 in Sankt Petersburg tätig, wo er an der Akademie lehrte. Er malte Ideallandschaften, auch idealisierte Darstellungen des russischen Dorfes und hatte große Bedeutung für die Entwicklung der russische Landschaftsmalerei.
 
 5) Silwestr Feodossijewitsch, russischer Maler, * Sankt Petersburg 13. 2. 1791, ✝ Sorrent 8. 11. 1830, Sohn von 1); ausgebildet an der Sankt Petersburger Akademie u. a. bei F. J. Aleksejew. Ab 1818 lebte er in Italien. Schtschedrin ist ein Vertreter der romantischen Landschaftsmalerei (»Terrasse am Meeresufer«, 1828; Moskau, Tretjakow-Galerie) und gilt als einer der ersten russischen Freilichtmaler. Er schuf auch Interieurs und Genreszenen.

Universal-Lexikon. 2012.

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